Information zum Digital Competence Pass
Die IT in der Bildung GmbH und die Firma Bitmedia ermöglichen mit dem neuen „Digital Competence Pass“ (DCP) Schülerinnen und Schülern, ihre IT-Kompetenzen durch ein kompetenzbasiertes Zertifikat zu dokumentieren und so einen entscheidenden Vorteil beim Einstieg in die Berufswelt zu erlangen. Spezielle Module greifen auch professionelles Berufswissen im IT-Bereich auf.
Seit zwei Jahren wird von Fachleuten ein breiter Ansatz von IT-Zertifikaten erarbeitet, die softwareunabhängig sind, streng nach dem Kompetenzmodell von Anderson/Krathwohl verfasst sind und sowohl den Erwartungen in der Wirtschaft entsprechen als auch einem digital kompetenten Menschen gerecht werden. Die einzelnen Inhalte, in der Fachsprache „Kompetenzdeskriptoren“ genannt, wurden von Fachleuten aus der IT-Branche und Lehrenden erstellt. Das Lernmodell hält sich an den EQR, den europäischen Qualifikationsrahmen für berufliche Bildungsgänge und die Zertifikatsprüfungen werden über automatische Prüfungsmodule online abgenommen. Die Online-Prüfungen dauern 45 Minuten, die bisherige Erfolgsquote im Testbetrieb liegt bei 75%.
Es gibt drei Zertifikatsstufen: DCP-Basic (Module 1 und 2), DCP-Plus (Module 3a, 3b und 4) sowie DCP-Professional (Module 5 etc.: berufsbezogene Angebote).
Folgende Module von der Grundausbildung bis zu den berufsbezogenen Kursen werden mit den unten angezeigten Inhalten angeboten:
1. IKT- Grundlagen (Foundation)
Grundlegende Kenntnisse der Informations- und Kommunikationstechnologie und der Zusammenhänge von Hard- und Software. Verwaltung und Sicherung von Dateien. Verwendung von Browsern zur Internetrecherche, zum Drucken und Speichern von Websites und Verwendung von virtuellen Umgebungen zur Dateiablage. Kenntnisse von Bedrohungen von Daten und Schutzmaßnahmen. Rechtliche Grundlagen (Urheberrecht, Lizenzrecht, Datenschutz). Kennen von Safer – Internet – Maßnahmen.
2. Office Grundlagen (Office Essentials)
Dateitypen. Erstellung und Bearbeitung von Textdokumenten. Einsatz von Tabellen und Diagrammen in Anwendungsbereichen. Erstellen von Präsentationen. Zusammenhängendes Arbeiten mit Word, Excel, PowerPoint und Internetsuchvorgängen. Druckoptionen verwenden. Regeln für die Verwendung fremder Werke (Texte, Graphiken, Tabellen etc.).
3a. Wissenschaftliche Dokumente (Academic Documents)
Baut auf Office Grundlagen (Textdokumente) auf.
Aufbau, Gliederung und Layout wissenschaftlicher Arbeiten und Publikationen. Formatierungen, Verzeichnisse etc. Einsatz von Abbildungen und Tabellen zur Visualisierung der Information. Inhalts-, Literatur- und Abbildungsverzeichnis. Dokumentation und Bewertung von Quellen (Zitation).
3b. Datenverwaltung (Data Management)
Baut auf Office Grundlagen (Tabellen) auf.
Arbeiten mit Daten (Import, Formatierung, Namensvergabe von Bereichen auf dem Excel-Blatt). Kalkulation (Formeln, Funktionen, Tabellenblätter). Aufbereitung von Daten (Formelüberwachung, Sortieren und Filtern, Szenarien erstellen, Gliederung, Pivot Tabellen). Verlinken und Einbetten von Excel-Blättern in Dokumente und Präsentationen. Erstellen und Bearbeiten von Diagrammen.
4. (Elektronisch unterstützte) Zusammenarbeit (Collaboration)
Kenntnisse über die mediale Grundausstattung und die Gestaltung des Online-Arbeitsplatzes. Merkmale und Verwendungen von Online–Werkzeugen (E-Mails, Online-Kalender, Internetforen, Wikis, Chats, Lernplattformen, Filesharing). Verwalten von E-Mails einschließlich Sicherheit. Verwaltung und kollaborative Nutzung von Online-Kalendern, Datennutzung in der Cloud, Cloud-Dienste, Vorteile und Möglichkeiten von digitalen Notizen. Online-Meetings abwickeln können, Überblick über Softwareprodukte, Teilnahmeoptionen, Aufzeichnungen bei Meetings, Moderation, Zugriffsrechte.
Die für die informatische Berufspraxis entworfenen Module sind, z.B.:
5. Coding: Umfassende Programmierkenntnisse in JavaScript oder C++ oder Python in einer klassischen Entwicklungsumgebung, die Quellcode nach einem vorgegeben Projektkonzept erzeugen können. Grundkenntnisse im Projektmanagement. Erfahrung mit Kompetenzen der objektorientierten Programmierung, von Datenmodellen, von dynamischen Datenstrukturen, graphischen Benutzeroberflächen, Softwareentwurfsmethoden, Testverfahren, Umsetzung der Kenntnisse in einzelnen Spezialgebieten (PWA, AR/VR, IoT, CAD, Blockchain). Unmittelbare Erfahrung im Projektmanagement in Teams. Als Zielgruppe werden Personen angesprochen, die einen Pflichtschulabschluss naschweisen können, Fachtexte lesen und einen kurzen Softwareentwurf entwickeln können (Aufnahmebedingungen). Mögliche Proponenten sind Aussteiger aus formalen Bildungsgängen ab 17; Migrant/innen mit informellen IT- Kenntnissen; Frauen mit technischer Vorbildung und technischem Interesse. 25 Teilnehmer pro Lehrgang, zwei Vortragende simultan. Sie sollen auch englische Fachausdrücke aufnehmen können.
Ausarbeitung eines Zertifikats nach dem European e-Competence Framework 3.0; Zwischenzertifikat nach dem ersten Jahr, Abschlusszertifikat nach dem zweiten Jahr. Der erste Kurs beginnt im Februar 2021.
Weitere Module für die Grundstufe sind „it4education-Typing1000“, „it4education -Typing1500“ und „Fit4DCP“ (Grundlagen, auf die der DCP aufbaut). Weitere Module für die Berufspraxis/-qualifikation, wie z.B. „Netzwerke und Serversysteme“, „Design – Bildbearbeitung und Medien“, „Datamining/Datenanalyse“, „ERP“ und „Industrie 4.0“ werden gerade entworfen.
Anmeldungen zu den Kursmodulen können unter office@it4education.at oder über die Webseite www.it4education.at erfolgen.
Zur inhaltlichen Darstellung der DCP – Module werden Lernmaterialien mit den Inhalten für die DCP- Prüfungen zur Verfügung gestellt.
Der Verein „Digitale Kompetenzen in der Bildung“ betreut jene Schulen, deren Schülerinnen und Schüler DCP-Zertifikate erwerben wollen. Sie stehen für alle Fragen rund um das DCP-Programm, das Prüfungssystem sowie die Prüfungsabwicklung zur Verfügung und leisten technischen Support.
Informationen zu diesem Angebot finden Sie unter:
https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/zrp/dibi/itinf/it_angebote/dcp.html